Meine Freundin hatte einen anderen Hintergrund und schaffte es jedenfalls, etwa 1980 zum Jazz-Studium nach Hilversum zu gehen

Sie hieß Christine Schneider, kam ursprünglich aus Wolfenbüttel und wurde überall „Tine“ genannt. Auch das paßte wohl später recht gut, als sie nach  Hilversum/Holland übersiedelte.

Dort angekommen entwickelte sie sich schnell zur professionellen Jazzpianistin und avancierte an der Hochschule, an der sie studiert hatte, später zur Professorin. Seit geraumer Zeit lebt sie in Würzburg, um an der dortigen Hochschule für Musik eine Professur für Jazz-Klavier zu bekleiden.

meine Großmutter aus Essen

Ihr Mädchenname war `Schmeling´ – wie der seinerzeitige Box-Schwergewichtsweltmeister, mit dem sie vielleicht weitläufig verwandt war.
Bemerkenswerterweise hatte Schmeling einen sehr lebhaften Bezug ausgerechnet zu Benneckenstein – er wurde 1936 Ehrenbürger der Stadt. Bei Wikipedia/Benneckenstein/Ehrenbürger sind noch  weitere Informationen darüber zu lesen.
Ich war als Knabe ein Fan von Max Schmeling und wählte den Familiennamen später als Künstlernamen, den ich allerdings als Musiker auch weitläufiger publik zu machen nie die Courage aufbrachte. Natürlich wollte ich den Namen `Schädlich´ ablegen – mein Bruder hat dies etwas entschlossener als ich per Heirat in die Tat umgesetzt – aber ich brachte es nur bis zu einer Umstellung der Schreibweise auf `Schaedlich – mit ae´ -damit der Name wenigstens nicht so wie ein Adjektiv ausschaut…

mit vor die Tür

Weil´s drinnen selbstverständlich zu dunkel war. Das hätte das Glasauge von `Objektiv´ der formidablen Box nicht geschafft.

nach 15 Monaten

Die Dauer des „zivilen Ersatzdienstes“, wie der Zivildienst von Behörden und anderen konservativen Kräften offiziell noch bis 1972 (und als fortwährende Provokation noch lange danach) genannt wurde, hing offenbar vom jeweiligen Bedarf ab und wurde in willkürlicher Weise quasi obrigkeitlich ständig neu festgelegt.
Mal waren es 12 oder 13, mal waren es 15 Monate (wie bei mir). Einige Zeit später waren es für einige Jahre sogar 20 Monate  …

Argumentiert wurde, daß „… ehemalige Wehrdienstleistende zu Wehrübungen herangezogen werden könnten, weshalb der Zivildienstleistende zum Ausgleich einen längeren Dienst ableisten müsse. Daher war der Zivildienst die meiste Zeit seines Bestehens länger als der Wehrdienst, in der Spitze um volle fünf Monate (20 Monate Zivildienst bei 15 Monaten Wehrdienst im Zeitraum von 1984 bis 1990). …“ (Zitat aus „Wikipedia“, https://de.wikipedia.org/wiki/Zivildienst_in_Deutschland).

nach allen Versuchen und Experimenten mit Sprachen und Mundarten

… vielleicht liegt meine offenbar nur irgendwie teilweise ausgeprägte Flexibilität und Fortüne bei Dialekten ja daran, daß mein HUMOR wohl stark mit sprachlicher Sozialisierung zusammhängt – und darin bin ich eben doch ziemlich `urongsch´ geprägt (gefärbt, sollte ich wohl eher sagen).

Ich habe deshalb beschlossen, meine Versuche im „Kurpälzischen“ bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Es gibt noch andere Möglichkeiten der Kommunikation. Übrigens: mehr Sprachen müssen auch nicht unbedingt sein 😉

nennenswerter Anteil an meinem Budget

Ich lebte als Student von den DM 500.- die mein Vater mir pünktlich seit dem Tag meiner Einschreibung an der Hochschule monatlich überwies.

Das reichte – bei einer Kaltmiete von bereits 250 Mark – eigentlich nicht einmal für das Allernötigste und so war mir natürlich auch finanziell jeder Gig mit einer Band hochwillkommen.

Mein Vater war Gymnasiallehrer (Deutsch und Musik), seit längerem schon Oberstudienrat, hatte 1965 gebaut und lebte in Goslar vorwiegend in seiner eigenen Welt. So wußte er nicht (oder vielleicht gab er nur vor, nicht zu wissen), daß es keine möblierten Zimmer mehr gab, wie es zu seinen eigenen Studentenzeiten üblich gewesen war –  als Kriegswitwen nicht selten quasi übriggebliebene Zimmer ihrer Wohnungen günstig an Studenten vermieteten.

Nach einiger Zeit konnte ich ihn, wenn auch recht mühevoll, zu einer Erhöhung meiner Apanage um ganze DM 50.- überreden. Natürlich half das nicht viel, aber immerhin ….

 

 

Samstag in der GZ

GZ heißt natürlich GOSLARSCHE ZEITUNG.
Naan, nich `GOSLÄRSCHE´. Is ja alles auf Hochdeutsch jeschriehm. Aba Goslarsche ZAATUNGK darf man se trotzdem nennen…